Ratgeber Feigwarzen
Informationen für Betroffene und AngehörigeBei der Therapie von Feigwarzen wird zwischen der symptomatischen und der kausalen Therapie unterschieden. Die symptomatische Therapie zielt auf die Entfernung der Wucherungen. Dies erfolgt durch einen chirurgischen Eingriff, durch Vereisung oder wirkstoffhaltige Lösungen bzw. Cremes. Die Lösungen oder Cremes können Betroffene auch selbst anwenden. Substanzen wie beispielsweise Interferon oder Imiquimod aktivieren das Immunsystem, das sich dann verstärkt gegen die die Warzen auslösenden Viren richtet. Betroffene sollten mit dem behandelnden Arzt abstimmen, welche Therapie für sie infrage kommt; dies hängt u. a. von der Größe der Warzen, dem Ort des Auftretens sowie vom Status des Immunsystems ab.
Therapie von Feigwarzen
Welche Methoden zur Therapie von Feigwarzen zum Einsatz kommen, hängt vor allem davon ab, wie groß die Warzen im Einzelfall sind und welches Areal sie besiedeln. Doch auch der Immunstatus des Patienten sollte bei der Therapie entsprechende Berücksichtigung finden. Grundsätzlich können zwei Therapievarianten unterschieden werden: die symptomatische und die kausale Therapie.
Symptomatische Therapie bei Feigwarzen
Ziel der symptomatischen Therapie ist es, bestehende Feigwarzen zu entfernen. Dies kann durch eine chirurgische Intervention, durch Kältetherapie oder das Auftragen von speziellen Cremes und Tinkturen erreicht werden. Bei der chirurgischen Therapie werden die Feigwarzen unter örtlicher Betäubung z. B. mit Skalpell, Laserstrahl oder durch Elektrokoagulation (Gewebszerstörung mittels hochfrequentem Wechselstrom) entfernt. Diese Methoden sind zwar oft zunächst erfolgreich, doch bei etwa 75 % der Betroffenen kommt es nach einiger Zeit zur erneuten Ausbildung von Feigwarzen. Als ungünstig betrachten manche Patienten auch den Umstand, dass durch die genannten Therapiemethoden ggf. Narben zurückbleiben können.
Entscheidet sich der Patient gegen die chirurgische Intervention, kann er seine Feigwarzen ggf. auch selbst behandeln. Dafür stehen sowohl Cremes als auch als Lösungen zur Verfügung. Nach Angaben der International Union against Sexually Transmitted Infections (IUSTI) profitieren insbesondere beschnittene Männer von dieser Methode. Im Einzelfall kann es jedoch dazu kommen, dass Schmerzen entstehen, da die Haut durch die Substanz gereizt werden kann. Patienten, die deshalb von dieser Therapie absehen, können ihre Feigwarzen beim Arzt z. B. mit Flüssigstickstoff (Kryotherapie) behandeln lassen. In ca. 75 % der Fälle können durch diese in wöchentlichen Abständen durchgeführte Therapieform Erfolge erzielt werden.
Kausale Therapie von Feigwarzen
Ziel der kausalen Therapie von Feigwarzen ist es, die krankheitserregenden Viren unschädlich zu machen. Dazu werden Arzneistoffe wie z. B. Interferon verabreicht: Interferon kann in Form eines Gels vom Patienten selbst aufgetragen werden. Diese Therapie erfolgt für eine Zeitspanne von ca. vier Wochen fünf Mal am Tag. Die Therapie mit Interferon schließt sich i. d. R. an eine chirurgische Intervention an.
Fazit
Vor der Therapie von Feigwarzen sollte sich der Patient ausführlich vom Arzt beraten lassen, welche Behandlungsmethode die für ihn geeignete ist und welche Erfolgsaussichten sie hat. Idealerweise sollte man jedoch versuchen, erst gar nicht mit dem HP-Virus in Kontakt zu kommen. Beim Geschlechtsverkehr – insbesondere bei häufig wechselnden Partnern – sollte zur Vorbeugung von Feigwarzen nicht auf ein Kondom verzichtet werden.
msf
Bei der Therapie von Feigwarzen wird zwischen der symptomatischen und der kausalen Therapie unterschieden. Die symptomatische Therapie zielt auf die Entfernung der Wucherungen. Dies erfolgt durch einen chirurgischen Eingriff, durch Vereisung oder wirkstoffhaltige Lösungen bzw. Cremes. Die Lösungen oder Cremes können Betroffene auch selbst anwenden. Substanzen wie beispielsweise Interferon oder Imiquimod aktivieren das Immunsystem, das sich dann verstärkt gegen die die Warzen auslösenden Viren richtet. Betroffene sollten mit dem behandelnden Arzt abstimmen, welche Therapie für sie infrage kommt; dies hängt u. a. von der Größe der Warzen, dem Ort des Auftretens sowie vom Status des Immunsystems ab.
Feigwarzen sind durch bestimmte Viren hervorgerufene Warzen, die insbesondere im Genitalbereich auftreten und deshalb zu den Geschlechtskrankheiten gezählt werden. I. d. R. sind diese Warzen gutartige Wucherungen, welche weiß oder rötlich bzw. braungrau gefärbt sind. Sie können einzeln oder in größeren Ansammlungen auftreten. Feigwarzen werden durch die Ansteckung mit dem humanen Papillomavirus (HPV) hervorgerufen, das in Niedrigrisikotypen und Hochrisikotypen unterschieden werden kann. Der Hochrisikotyp der Viren kann u. U. das Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, erhöhen. Rund dreiviertel der Bevölkerung infiziert sich einmal im Leben mit HPV. Manchmal bilden diese Ansteckungen aber keine sichtbaren äußerlichen Symptome aus.
Feigwarzen werden durch eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV) verursacht, zumeist ist einer der Niedrigrisikotypen des Virus dafür verantwortlich. Dabei sind insbesondere die Zellen des Deck- sowie Drüsengewebes der Haut und Schleimhaut davon betroffen. Übertragen werden die Krankheitserreger meistens auf sexuellem Weg, d. h. über den Geschlechtsverkehr. Bis sich äußere Anzeichen der Infektion zeigen, können Wochen, Monate oder auch Jahre vergehen – bei manchen Menschen treten sie nie auf. Dennoch können auch diese Menschen ansteckend sein. Zur Vorbeugung einer Ansteckung mit HPV sollte – vor allem bei wechselnden sexuellen Kontakten – nur geschützter Geschlechtsverkehr praktiziert werden.